Generalversammlung 2012Text und Foto G.Epp
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  106. GV Urner Jägerverein Mehrzweckgebäude Winkel Altdorf
 

735 Jägerinnen und Jäger im Urner Jägerverein vereint!

Altdorf war im vergangenen Wochenende Hochburg der Urner Jägerfamilie. Nach Trophäenschau mit Pelzfellmarkt ging am Samstagabend im Mehrzweck-gebäude Winkel die 106. GV über die Bühne. Die Versammlung beschloss, den Beginn der Hochwildjagd auf den 2. Montag im September und den Beginn der Niederwildjagd auf den
2. Montag im Oktober festzusetzen.

 
 
Sie ernteten besonderen Dank von der Urner Jägerfamilie. Von links Verbandspräsident Walter Baumann, Marco Giacometti, Klaus Weibel, Sicherheitsdirektor Beat Arnold und Bruno Infanger.

Walter Baumann, der Präsident des Urner Jägervereins freute sich,  247 Jägerinnen, Jäger und Gäste zur 106. Generalversammlung im Altdorfer Winkel  begrüssen zu können. Unter Klängen der Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä hiess man zahlreiche Gäste und Freunde, unter ihnen Sicherheitsdirektor Beat Arnold, Marco Giacometti, den Geschäftsführer von JagdSchweiz und Gemeindevizepräsident Stefan Planzer speziell willkommen. Letztgenannter präsentierte in sympathischen Worten den Urner Hauptort. Unter anderem meinte er „ auch Nichtjägern ist bekannt, dass die Jagd nach wie vor etwas Anspruchsvolles ist, die Jagd braucht Freude, Geduld, ein gutes Auge und viel Fachwissen.“ Die im „Dr Urner Jeger“ schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. Überschattet wurde das vergangene Vereinsjahr von zwei tödlichen Unglücksfällen, die beiden Jagdkameraden Hans Gnos und Ruedi Wyrsch verunglückten bei der Ausübung ihres geliebten Hobbys. Mit dem Musikstück „letzter Gruss“ gedachten die Versammelten den verstorbenen Vereinsmitgliedern, unter ihnen auch Ehrenmitglied Anton Arnold, Bürglen. Die Einführung des Schiessobligatoriums ging problemlos über die Bühne, viele Jäger haben das Einschiessen ihrer Waffe für 2012 bereits erfüllt. Nach Ansicht des Präsidenten Walter Baumann, darf im Grossen und Ganzen von einer guten Jagdstrecke 2011 gesprochen werden. Über die Abschussstatistiken orientierte Jagdverwalter Josef Walker im Detail. Die Gäms- und Hirschstrecke blieb mit 620, respektive 214 Tieren ziemlich konstant. Relativ stark rückläufig (-10%) ist die Rehstrecke mit 251 Tieren, 33 Steinböcke, 328 Murmeltiere, 49 Schneehühner und 94 Schneehasen komplettieren die Urner Abschussstatistik. Mit der erfreulichen Zahl von 11  Neumitgliedern konnten die Abgänge durch Austritte oder Todesfälle mehr als kompensiert werden, der Urner Jägerverein zählt neu 735 Jägerinnen und Jäger und bleibt einer der grössten Urner Vereine. Erfreuliches gibt es auch in finanzieller Hinsicht zu berichten. Kassier André Planzer präsentierte Mehreinnahmen von 6‘770 Franken in der Vereinsrechnung, die Rechnung der Jagdschiessanlage „Standel“ schliesst nach Abschreibungen von 15‘000 Franken ebenfalls mit Mehreinnahmen von 2‘146 Franken. Einzig in der Hegekommission musste ein kleiner Rückschlag von 1‘315 Franken bekannt gegeben werden. Als Gegenleistung wurden hier unter der Regie von Hegepräsident Peter Indergand unglaubliche 2‘200 Arbeitsstunden für Wald und Wildtiere geleistet.

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Wahlen

Die Wahlgeschäfte waren gut vorbereitet und gingen in Rekordtempo über die Bühne. In der Kantonalen Jagdkommission demissionierte alt Präsident Bruno Infanger, Bauen.
Für die nächste Amtsdauer von vier Jahren wählten die Urner Jägerinnen und Jäger Wisi Zurfluh, Attinghausen neu  und als 2. Mitglied bestätigte man Vizepräsident Bruno Planzer in der Jagdkommission.  Keine Änderung gab es in der Jägerprüfungskommission, hier bleiben Hans Arnold, Schattdorf, Josef Lussmann, Bristen, Max Walker, Erstfeld und Patrik von Mentlen im Amt. In der Kantonalen Wildschadenkommission stellte sich Josef Gisler, Spiringen ebenfalls für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung, alle Wahlanträge gehen zuhanden des Regierungsrates.

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Ja für Antrag Jagdbeginn 2. Montag im September

Der Antrag des Vorstandes, den Beginn der Hochwildjagd neu auf den 2. Montag im September und den Beginn der Niederwildjagd auf den 2. Montag im Oktober festzusetzen fand klare Zustimmung. Dieser Antrag zuhanden der Jagdkommission fand bereits an der GV 2007 Zustimmung, wurde damals aber von der Jagdkommission abgelehnt. Nach erneuter Rücksprache mit der Jagdkommission hofft man, dass diese Neuregelung ab 2013 in Kraft treten wird. Damit wird verhindert, dass die Hochwildjagd bereits am 4. September beginnen kann, mit der angenommenen Version beginnt die Hochwildjagd frühestens am 8. September, spätestens am 14. September. In Sachen Gämsbejagungskonzept konnte Jagdverwalter Josef Walker nicht viel Neues präsentieren. Seit eineinhalb Jahren ist eine Arbeitsgruppe an der Arbeit, ein neues Gämsbejagungskonzept zu erarbeiten. Ein Entwurf soll im Verlaufe des Jahres den Jägern vorgestellt werden.

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Grosses Lob für Hegearbeit

Marco Giacometti, Geschäftsführer von JagdSchweiz überbrachte die Grüsse des Dachverbandes. Er zeigte sich erstaunt, über den lockeren und humoristischen Ablauf der Generalversammlung. In Sachen Luchskonzept soll die Eidg. Verordnung am 1. 7. 2012 in Kraft treten. Hier teilte Giagometti aber die Befürchtung des Urner Jägervereins, dass es nicht so schnell möglich sein wird, in betroffenen Gebieten die Luchsbestände zu regulieren. Ein grosses Lob richtete er an die Hegekommission für ihre Arbeit. Er animierte Urner Jägerteams, am Hegepreiswettbewerb des Dachverbandes JagdSchweiz mitzumachen. Mehr Lob als Tadel kam auch von Sicherheitsdirektor Beat Arnold. Er bedankte sich bei allen Jägerinnen und Jäger, die in irgendeiner Form Verantwortung und Einsatz leisten für Wildtiere und deren Lebensraum.

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19 neue Freimitglieder

Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit konnten 19 Jäger mit der Übergabe des Vereinsabzeichens in die Reihen der Freimitglieder aufgenommen werden. Es sind dies
Paul Arnold, Schattdorf, Peter Arnold, Attinghausen, Robert Eller, Gurtnellen, Franz Epp, Bristen, Albin Fedier, Amsteg, Alois Gisler, Flüelen, Hanspeter Gisler, Unterschächen, Stefan Herger, Langwies, Erwin Illg, Gattikon, Ernst Jauch, Bristen, Otto Kempf, Attinghausen, Christof Mattli, Göschenen, Karl Niederberger, Langnau a.A., Franz Stadler, Spiringen, Albert Stössel, Morgarten, Paul Tresch, Intschi, Ruedi Kaufmann, Flüelen, Alois Wyrsch, Altdorf und Beat Zgraggen, Schattdorf. Mit flüssigem Geschenk bedankte man sich beim abtretenden Jagdkommissionsmitglied Bruno Infanger, er war 12 Jahre oder 3 Amtsperioden im Amt. Mit grossem Dank verabschiedete die Versammlung auch Landweibel Klaus Weibel. Mit dem Chef Patentausgabe, der seit wenigen Tagen die Pension geniest, hatte man stets eine gute Zusammenarbeit. Ein kräftiges Dankeschön erntete auch das neue OK-Team Trophäenschau für ausgezeichnete Arbeit unter der Regie von Hanspeter Schuler und der Bristner-Jägergruppe Hinterbalm, die die Mehrzweckhalle Winkel in eine separate Trophäenschau verwandelte. An Sepp Zgraggen, dem Wirt in der Jagdschiessanlage „Standel“ wünschte die Versammlung gute Genesung und hofft auf Frühjahr 2013 eine gute Wirte-Nachfolgelösung zu finden. Aus terminlichen Gründen konnte die Zuteilung der Steinwildreduktionsabschüsse nicht bekannt gegeben werden. Die Anmeldefrist läuft bis Ostern und die Jäger werden bis Ende April über die Ergebnisse schriftlich orientiert. Die diesjährige Hochwildjagd geht am 10.- 22. September und die Rehjagd vom 15. – 24 Oktober über die Bühne. Die nächste Generalversammlung des Urner Jägervereins organisieren die Gurtneller Jäger, das genaue Datum konnte aber noch nicht bekannt gegeben werden.

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10 von 19 neuen Freimitgliedern waren anwesend. Im Bild von links Peter Arnold, Franz Stadler, Hanspeter Gisler, Paul Arnold, Ruedi Walker, Albert Stössel, Robert Eller, Franz Epp, Erwin Illg, Karl Niederberger und Verbandspräsident Walter Baumann

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Für die musikalische Umrahmung der Jäger GV sorgte einmal mehr die Jagdhornbläsergruppe „Bärgarvä“.

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