Generalversammlung 2010Text und Foto G.Epp
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  104. GV Urner Jägerverein in Erstfeld
 

Urner Jägerverein zählt neu 723 Mitglieder

Mit 38 Neumitgliedern steigert der Urner Jägerverein die Mitgliederzahl auf rekordverdächtige 723 Jägerinnen und Jäger. Mit Claudio Arnold, Silenen, Flavio Herger, Altdorf und Wisi Zurfluh, Erstfeld wurden drei neue Schiess-kommissionsmitglieder bestimmt, Michael Gamma ist neues Mitglied in der Hegekommission.

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Nicht weniger als 266 Jägerinen, Jäger und Gäste bekundeten Interesse am Geschäftsgang des Urner Jäger-vereins im Pfarreizentrum Erstfeld

Walter Baumann, der neue Präsident des Urner Jägervereins freute sich,  266 Jägerinnen, Jäger und Gäste zur 104. Generalversammlung im Pfarreizentrum Erstfeld begrüssen zu können. Bereits beim Nachtessen überzeugten die Erstfelder Jäger unter der Regie von Ehrenmitglied Martin Indergand mit tadelloser Organisation. Unter Klängen der Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä hies man zahlreiche Gäste und Freunde, unter ihnen Landammann Isidor Baumann, Landratspräsident Paul Jans, Korporationspräsident Alois Arnold und Gemeindepräsident Werner Zgraggen speziell willkommen. Die im „Dr Urner Jeger“ schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. „Ein ständiger Rückgang der Schalenwildbestände in einzelnen Gebieten, insbesondere beim Reh- und Gämswild, stimmt mich nachdenklich. Diese Tatsache löst unter der Jägerschaft zwangsläufig eine gewisse Unruhe aus“, meinte Walter Baumann in seinem Rückblick. Eine Stellungnahme zum neuen Gämskonzept (Abschaffung Krickelmass etc.) haben die beiden Urner Jägervereine bei der Jagdkommission deponiert. Hier ist eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die über den Stand der Dinge laufend orientieren wird, ein neues Gämsbejagungskonzept wird aber frühestens im Jahre 2012 in Kraft treten können. Mit 38 Neumitgliedern konnten die Abgänge durch Austritte oder Todesfälle mehr als kompensiert werden, der Urner Jägerverein zählt neu 723 Jägerinnen und Jäger. Die Tendenz ist nach wie vor steigend, kürzlich starteten 37 Jungjäger den Jagdlehrgang 2010/201. Auch finanziell konnten erfreuliche Zahlen präsentiert werden. Kassier André Planzer präsentierte Mehreinnahmen von 13‘134 Franken in der Vereinsrechnung, die Rechnung der Jagdschiessanlage „Standel“ schliesst nach Abschreibungen von 12‘000 Franken ebenfalls mit Mehreinnahmen von 966 Franken. In der Hegekommission gab es eine kleine Vermögensverminderung von 141 Franken, als Gegenleistung wurden aber allein im vergangenen Jahr 2‘670 Arbeitsstunden in die Hegetätigkeit investiert.
Die Jahresbeiträge blieben unverändert, nämlich für Freimitglieder 25, für Aktivmitglieder 40 Franken, wobei nach wie vor 10 Franken zweckgebunden der Jagdschiessanlage Standel zugutekommen.

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Wahlen

Verschiedene Ersatzwahlen waren bestens vorbereitet und gingen entsprechend zügig über die Bühne. In der Schiesskommission ersetzen  Claudio Arnold, Silenen, Flavio Herger, Altdorf und Wisi Zurfluh, Erstfeld die abtretenden Oliver Indergand, Kari Kieliger und Robi Tresch. Michael Gamma, Wassen wird neu in die Hegekommission gewählt, er ersetzt hier Franz Senn. Vakant bleibt allerdings das Amt des Vizefähnrichs für den Raum Oberland, Amtsinhaber Franz Senn hat auch hier demissioniert.

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Traktandierte Anträge fanden Zustimmung

Sachlich und fair wurde über termingerecht eingereichte Anträge debattiert. Im Namen der vier Spirgner Jägergruppen Spitzegg, Aesch, Klausen und Sebiger’s reichte Alois Mattli einen dreiteiligen Antrag ein, alle Anträge fanden grossmehrheitliche Zustimmung. So entschied man, die vorgegebenen Abschusszahlen der Jagdverwaltung in den verschiedenen Kreisen um 10 % zu reduzieren; das Hirschfallwild soll bei den Statistiken zu den  erlegten Tieren dazugerechnet werden und schliesslich sollen Hirschkälber und melke Kühe ab Mittwoch in der zweiten Woche zu den gleichen Bedingungen wie in den letzten Jahren auf der Nachjagd jagdbar sein. Eine knappe Zustimmung mit 88 zu 76 Stimmen gab es für die Einführung eines Gästepatents, der Antrag kam von Bruno Planzer, Bürglen. Schliesslich fand auch der Antrag von Franz Schuler, Bürglen Zustimmung: „die Fahr- sowie die Zeitbeschränkungen sollen auf der Novemberjagd (Schneehasen, Schneehühner etc.) aufgehoben werden.“ Walter Baumann betonte ausdrücklich, dass die Entscheide der Generalversammlung zuhanden der Jagdkommission weitergeleitet werden, definitiv bestimmen wird schlussendlich der Regierungsrat.

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Jagdstrecke und Jahresprogramm

Jagdverwalter Josef Walker orientierte kurz über die Jagdstrecke 2009, klar tiefere Abschusszahlen gab es beim Gäms- und Rehwild. Erlegt wurden 611 Gämsen (-98), 137 Hirsche (-14), 207 Rehe (-73), 324 Murmeltiere (+33), 445 Füchse (+27) und 41 Dachse (+23). Trotz strengem Winter verschoben sich die Fallwildzahlen unwesentlich. Das attraktive Jahresprogramm fand ohne Wortmeldungen Zustimmung. Die Hochwildjagd 2010 geht am 6. – 18 September über die Bühne. Die gesellige Hubertusjagd absolviert man am 20. November in Gurtnellen und das 70. Urner Jagdschiessen ist auf 19./20. Juni terminiert. In total 10 Gemeinden sind auch wieder Hegetage vorgesehen.

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Zwei Schulkameraden….

Korporationspräsident Alois Arnold gratulierte zur Jagdschiessanlage Standel, die er mit dem Rat kürzlich besuchte. Er zeigte sich erstaunt über das aktive und kameradschaftliche Vereinsgeschehen, speziell über die steigenden Mitgliederzahlen. Die Grüsse der Urner Regierung überbrachte Landammann Isidor Baumann. Er studierte das vom ehemaligen Schulkameraden Walter Baumann geschaffene Vereinsmagazin „Dr Urner Jeger“ ziemlich genau. Mit schmunzeln zitierte er die Anmerkung im Jahresbericht: „der Jäger ist heutzutage wirklich noch der einzige ehrliche Mensch auf dieser Welt. Dies bestätigt die Selbstanzeige – sogar bei einem Luchsabschuss !!!“. In Sachen Naturpark ist man sich offenbar nicht ganz einig. Während Walter Baumann im Jahresbericht Einschränkungen für die Jäger befürchtet, plädierte Isidor Baumann für weniger Skepsis gegenüber Neuerungen.  Optimistisch zeigte er sich, dass in Sachen neues Gämsbejagungskonzept eine gute Lösung gefunden wird. Isidor Baumann zeigte sich positiv überrascht, dass man nicht über Luchs und Wolf diskutierte und die Geschäftsliste zügig abwickelte.

Mit Jägerpräsident Walter Baumann (links) und Landammann Isidor Baumann begegneten sich zwei ehemalige Schulkameraden an der Generalversammlung des Urner Jägervereins.

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7 neue Freimitglieder

Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit konnten sieben Jäger in die Reihen der Freimitglieder aufgenommen werden. Es sind dies Hanspeter Epp, Bristen, Kurt Frei-Arnold, Erstfeld, Toni Gisler-Senti, Erstfeld, Alois Gisler-Tresch, Spiringen, Josef Herger-Gisler, Attinghausen, Werner Schillig, Altdorf und Bruno Stadler, Sisikon. Mit Dank und kleinem Geschenk verabschiedete man die Schiesskommissionsmitglieder Oliver Indergand, Kari Kieliger und Robi Tresch. Mit einer Flasche Wein und grossem Applaus bedankte man sich auch bei diversen Kommissionsverantwortlichen, speziellen Applaus erntete Max Baumann, der OK-Präsident der Trophäenschau und das Wirtepaar Sepp und Lisbeth Zgraggen. Das grösste Tombolaglück hatte die Erstfelderin Anita Walker, sie gewann den Hauptpreis, ein Hochwildjagdpatent in der grosszügigen Tombola. Die nächste GV des Urner Jägervereins geht in Schattdorf über die Bühne.

4 von 7 neuen Freimitgliedern waren anwesend. Im Bild von links Kurt Fei, Josef Herger, Hanspeter Epp und Toni Gisler.

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Zuteilung Reduktionsabschüsse Steinwild

Im Anschluss an die Versammlung gab Jagdverwalter Josef Walker die mit grosser Spannung erwartete Zuteilung der Steinwildreduktionsabschüsse bekannt, die nach Alter des Jägers zugeteilt wurden. Der älteste Steinbockjäger ist 81-jährig, nämlich Martin Epp, Intschi und das Durchschnittsalter der Geissjäger beträgt 50 Jahre. Vorgesehen sind 33 Tiere zu schiessen (17 Geissen / 16 Böcke), von 63 Anmeldungen konnten somit 33 Jäger berücksichtigt werden.

Zugeteilte Steingeisse:
Werner Kempf, Altdorf; Hartmann Markus, Altdorf; Werner Herger, Isenthal; Rolf Infanger, Isenthal; Bernhard Baumann, Realp; Martin Planzer Erstfeld; Carlo Danioth, Andermatt; Reto Zanini, Altdorf; Victor Bissig, Schattdorf; Thomas Bissig, Unterschächen; Daniel Zgraggen, Schattdorf; Albin Fedier-Marti, Amsteg; Jost Gisler, Flüelen; Hans Arnold, Bürglen; Kurt Exer, Intschi; Franz Baumann, Gurtnellen; Stefan Furger, Andermatt.

Zugeteilte Steinböcke:
Robert Bissig, Erstfeld; Peter Ziegler, Isenthal; Franz Epp, Bristen; Albin Fedier, Amsteg; Josef Arnold, Haldi; Guido Murer, Seedorf; Josef Baumann, Göschenen; Karl Kieliger, Wassen; Hans Zgraggen, Erstfeld; Karl Baumann, Altdorf; Walter Zberg, Bristen; Martin Epp Intschi; Oswald Schmid, Relp; Bruno Zieri, Beckenried; Martin Tresch, Bristen und Georg Regli, Altdorf.

Die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä umrahmte traditionell
die 104. GV des Urner Jägervereins musikalisch.
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